Frauen tragen die Kirche – und keine Kirche ohne Frauen
Als die Michaelis-Gemeinde Neugraben vor mehr als hundert Jahren gegründet wurde, gab es hier noch keine speziellen Frauengruppen, aber schon damals war eine Gemeinde ohne die aktive Mitwirkung von Frauen undenkbar.
In den Erinnerungen älterer Neugrabenerinnen wird als erste Gruppe ein „Jungmädchenkreis“ erwähnt (junge, erwachsene Frauen), der sehr rührig war und lange Jahre fest zusammengehalten hat. Später bildete dieser Kreis den Kern für einen ersten „Mütterkreis“. Eingeladen wurden damals junge Mütter, deren Kinder gerade getauft waren. Dazu liegt noch eine vergilbte Einladung aus dem Jahr 1952 vor. Für viele junge Frauen war der Mütterkreis die erste Verbindung zu Frauen aus der Gemeinde. Um 1970 schlief diese Arbeit ein.
Neu belebt wurde die Frauenarbeit mit der Gründung der „Frauenhilfe“. Hier wurden erstmals nicht nur Mütter angesprochen, sondern alle interessierten Frauen.
Gemeindeübergreifend wurde seitdem und wird noch heute regelmäßig am ersten Freitag im März der Weltgebetstag der Frauen gefeiert.
Seit 1990 gibt es die „Gesprächskreise für Frauen“,in denen zur Auseinandersetzung mit theologischen, kulturellen, politischen und aktuellen Tages-Themen eingeladen wird.
1991 kam die „Ökumenische Dekadegruppe“ hinzu, die besondere Bibelarbeiten für Frauen anbietet und für die Dekade-Gottesdienste zuständig ist.
Handarbeitsgruppen und das Frauencafé für jüngere Frauen rundeten das Angebot für Frauen in Michaelis ab, wurden aber nach einiger Zeit durch neue Projekte abgelöst.
Jüngste Gruppe ist das „christlich-muslimische Frauentreffen“, eine lebendige Gruppe aufgeschlossener Frauen, die die Nachbarschaft unterschiedlicher Religionen in Neugraben pflegen.