Abschied und „Karkhoff“

KARKHOFF

Die aktuelle Satzung des Kirchlichen Friedhofs „Karkhoff“ zur Ansicht bzw. Download:

„Karkhoff“ Friedhofssatzung

Die aktuelle Gebührensatzung des Kirchlichen Friedhofs „Karkhoff“ zur Ansicht bzw. Download:

Karkhoff – Gebührensatzung und die Ergänzung zur Gebührensatzung

Sie müssen Abschied nehmen von einem Menschen?

In dieser Zeit haben Sie in aller Regel mit Ihrer Trauer zu kämpfen, müssen aber andererseits eine Reihe von Entscheidungen im Zusammenhang mit einer Trauerfeier treffen. Wir möchten Sie gerne über die für Sie wichtigsten Regelungen und Schritte informieren.

Grundsätzlich stehen wir ihnen als Pastoren der St. Nikolai-Kirchengemeinde in dieser Zeit für ein Gespräch zur Verfügung (Tel.: 040-742 50 44).

Was ist eine Trauerfeier?

Eine christliche Trauerfeier ist ein Gottesdienst, in dem der Abschied vom Verstorbenen im Vordergrund steht. In der Regel wird im Anschluss an die Feier der Sarg oder die Urne auf dem Friedhof beigesetzt.

Was muss ich tun, wenn ein Angehöriger gestorben ist?

In Hamburg ist der Normalfall, dass Sie einen Bestatter Ihrer Wahl anrufen und ihm die Situation schildern. Das Bestattungsunternehmen wird dann zu Ihnen ins Haus kommen und den zuständigen Geistlichen benachrichtigen. Alle Formalitäten regeln Sie im Gespräch mit dem Bestattungsunternehmen. Alle inhaltlichen Fragen zur Trauerfeier besprechen Sie dann mit der Pastorin oder dem Pastor.

Hinweis: Stirbt ein Mensch zu Hause, ist es möglich, dass er/sie noch 36 Stunden dort verbleibt. Familie und Freunde haben so die Gelegenheit in der vertrauten Umgebung Abschied zu nehmen.

Was geschieht beim Trauergespräch mit dem Geistlichen?

Die Trauer um einen Menschen „verrückt“ das Leben. Das kann sich ausdrücken durch Weinen, Dankbarkeit, Erinnerung, Erlösung, geschockt sein. Trauer ist ein sehr individuelles Geschehen. Jeder trauert anders. Das Trauergespräch ist eine gute Möglichkeit, seine Gefühle und Gedanken zu sortieren. Das Leben des/der Verstorbenen können Sie bedenken im schönem und vielleicht auch schwierigem Miteinander. Der Pastor oder die Pastor sind als Seelsorger zu Verschwiegenheit verpflichtet. Damit die Trauerfeier persönlich gestaltet werden kann, ist das Trauergespräch wichtig.

Zur Vorbereitung des Gesprächs wäre es gut, zu bedenken:

  • Das Leben des Verstorbenen, besonders, was Ihnen wesentlich erscheint und welche Charakterzüge ihn gekennzeichnet haben.
  • Ein Bibelwort, das als Grundlage für die Ansprache dienen kann. Hilfen dazu finden sie hier.
  • Lieder, die Sie gerne singen möchten. Hilfen dazu finden Sie hier.

Wie läuft eine Trauerfeier ab?

Die Trauerfeier ist ein Gottesdienst in der Friedhofskapelle (Finkenwerder Landscheideweg 98) oder in der St. Nikolai-Kirche.

Ein möglicher Ablauf einer Trauerfeier

Orgelvorspiel

Friedensgruß

Gebet oder Psalm

Lesung

Lied

Predigt

Lied

Abschied/Gebet

(Lied/Lesung)

Aussegnung

Orgelnachspiel

Einzelheiten besprechen Sie gerne mit Ihrem Pastor.

Nun noch einige Fragen, die häufig gestellt werden

Ist eine Feuerbestattung für Christen möglich?

Ja. In vielen Kulturen ist es Brauch, dass nur die Asche bestattet wird. Wenn wir auferstehen ,wird uns ein neuer Leib geschenkt, so dass die Form der Bestattung nebensächlich erscheint.

Was sind anonyme Bestattungen?

Bei einer anonymen Bestattung wird der Sarg oder die Urne des Verstorbenen an einer Stelle beigesetzt, die den Angehörigen unbekannt bleibt. Dies erübrigt eine Pflege der Grabstelle, verhindert aber auch ein Gedenken am Grab des verstorbenen Angehörigen oder Freundes.

In letzter Zeit gibt es vermehrt „halbanonyme Bestattungen“. Diese Bezeichnung ist irreführend, weil es Bestattungen sind, bei denen der Ort der Beisetzung bekannt ist. Die Grabstelle ist aber in der Regel klein und es gibt statt eines Steins eine Grabplatte.

Wer entscheidet, wie ein verstorbener Angehöriger bestattet wird?

Die Entscheidung darüber steht den nächsten Angehörigen zu.

Kann jemand, der nicht in der Kirche war, kirchlich beerdigt werden?

In der Regel nicht. Wer aus der Kirche austritt, erklärt damit, dass er keine kirchliche Trauerfeier möchte. Aber es kann besondere Umstände geben. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Pastor.

Jedem christlichen Gemeindeglied steht aber eine Trauerfeier zu. Möchte zum Beispiel die Ehefrau eine Trauerfeier für Ihren verstorbenen  Mann und den Trost und Segen Gottes, so gestaltet jeder Geistliche gerne diesen Abschied. Der Unterschied: Die Trauerfeier findet ohne Sarg statt und der Geistliche geht nicht mit zum Grab. Zu Lebzeiten treffen Menschen Entscheidungen, die es zu respektieren gilt.

Kann jemand, der Suizid begangen hat, kirchlich bestattet werden?

Ja, selbstverständlich.

Was ist eine Aussegnung?

Eine Aussegnung findet oft statt in der Wohnung des Verstorbenen oder an dem Ort, wo er verstarb. Die Angehörigen können Abschied nehmen. Die Pastorin oder der Pastor gestaltet diesen Abschied liturgisch.

Muss bei einer Trauerfeier unbedingt gesungen werden?

Die Trauerfeier ist ein christlicher Gottesdienst, zu dem selbstverständlich Lieder gehören. Sie als Angehörige müssen nicht unbedingt singen, aber die Gemeinde sollte Gelegenheit dazu haben. Besprechen Sie diesen Punkt beim Trauergespräch.

Wie ist es mit Musik von der CD oder weltlichen Liedern?

Die Entscheidung über die Musik während einer Trauerfeier treffen Sie zusammen mit dem Pastor. Grundsätzlich ist es am besten, wenn die Musik direkt gespielt wird und nicht von einer Verstärkeranlage kommt. Doch auch hier gilt es mit Augenmaß, in der jeweiligen Situation zu entscheiden. Gegen ein weltliches Lied ist nichts einzuwenden, solange der christliche Charakter der Trauerfeier gewahrt bleibt.

Was kostet eine Beerdigung?

Diese Frage besprechen Sie am besten mit dem Bestattungsunternehmen. Für Kirchenmitglieder ist die Benutzung der St. Nikolai Kirche kostenfrei.

Welche Friedhöfe gibt es in Finkenwerder?

Es gibt zwei Friedhöfe. Diese sind der kirchliche Friedhof, „Karkhoff“ am Kirchenaußendeichsweg, gegenüber der St. Nikolai Kirche und der Neue Friedhof, Landscheideweg 98. Sie können den Friedhof und die Grabstelle wählen.

Sollten Kinder mit zu einer Trauerfeier kommen?

Die meisten Argumente sprechen dafür, dass Kinder zu einer Trauerfeier mitkommen, wenn sie es wollen. Oft sind es die Sorgen der Erwachsenen, die Eltern davon abhalten, ihre Kinder mitzunehmen. Je näher das Kind mit dem Verstorbenen verbunden war, desto wichtiger ist es, dass es während einer Trauerfeier und der Beisetzung Abschied nehmen kann. Nicht die gezeigte Trauer ist gefährlich, sondern die ungelebte.

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