Dritter Abend 20.03.2019
Teil 1: Nachtrag zum zweiten Abend (Energiesparen)
Herr Vollmer erläuterte anhand verschiedener Grafiken den Zusammenhang zwischen dem Verbrauch fossiler Energieträger (z.B. Erdöl) und der Klimaveränderung und wies mit der Abbildung unten auf die Verfehlung der selbstgesteckten Klimaziele der Bundesregierung hin. Den Raubbau des Menschen an den Ressourcen der Erde dokumentierte er am Beispiel des Overshoot-Days. Dieser steht für den Tag eines Jahres, an dem die Menschheit die von der Erde bereit gestellten Ressourcen verbraucht hat. In 2018 war das der 1. August. Als Politik und Wirtschaft Anfang der 1970iger Jahre von der Wissenschaft auf die Grenzen des Wachstums hingewiesen wurden, datierte der Overshoot-Day noch auf den 21. Dezember, um sich anschließend, in Folge eines signifikanten Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums, über den 7. Dezember (1990), den 1. November (2000), den 21. August (2010) auf den aktuellen 1.August (2018) vorzuschieben.
Im Vorgriff auf Teil 2 des Abends wurde auf die jährliche Vernichtung (und deren Ursachen) von 30% der Welt-Lebensmittel hingewiesen.
Quelle: Umweltbundesamt
Teil 2: Achtsam kochen und essen
Das Klimafasten war und ist ein wichtiges Motto, was sehr gut zum Nachdenken anregte. Es gab dadurch Impulse für das achtsame Benutzen der Energie, die Versorgung der Grundbedürfnisse und so manchen Luxus, den man auf einmal erkannte und vielleicht im Alltag streichen konnte.
Entbehrungen bringen Kreativität und veranlassen neue Wege zu gehen, zum Wohle der Umwelt und für sich selbst. Das Klimafasten-Thema sollte immer wieder angeschoben werden, denn im Miteinander bekommt es eine größere Bedeutung.
Auch wenn, vielleicht aus beruflichen Gründen, überwiegend Rentner die Veranstaltungen besuchten, war es sehr beeindruckend mit welchem Interesse, Engagement und Fachwissen die Mitmenschen dabei waren.
Das achtsame Kochen kann bedeuten, viel Rohkost zu essen, das Gemüse für die Mahlzeit nur kurz und schonend zu garen und dann mit Genuss dieses achtsam zu essen, mit der Gewissheit, viele wichtige Nährstoffe für den Körper aufzunehmen.
Doch an erster Stelle steht das achtsame Einkaufen. Wenn man darüber nachdenkt, dass unsere Landwirte unmittelbar mit dem Klimawandel zu tun haben, ist es eine gute Initiative, die Landwirte aus der Region damit zu unterstützen, in dem man ihre Produkte kauft.
Auch das achtsame Miteinander, wer kann für wen etwas mitbringen, mal in der Nachbarschaft fragen, ist ein schöner Bestandteil in der Gemeinde. Für mich war es eine große Bereicherung und ich hoffe auf weiteres „Klimafasten“! Auch würde ich mich sehr darüber freuen, wenn in der Kinderbetreuung dieses spielerisch zum Thema werden könnte.
Referentin: Sylvia Meyer-Ketelsen Restaurant Meyers Linde
zurück zur Programmübersicht