Im Rahmen der Umsetzung des Klimaschutzgesetztes der Nordkirche gelten für die Erlösergemeinde die folgenden Umweltleitlinien des Kirchenkreises Hamburg Ost:
1. Das Engagement für „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ gehört seit 30 Jahren zu den ausformulierten Leitsätzen der evangelischen Kirche. Der Ev.-luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost hat dieses Engagement von Beginn an als wichtigen Bestandteil seines Profils aufgenommen und es auf drei Ebenen in die Umsetzung gebracht:
– Erarbeitung eigener Expertise für den kirchlichen Bereich,
– Aufbau eines breit gefächerten Bildungsangebots mit einem Schwerpunkt im Bereich der Kindertagesstätten und
– Förderung des gesellschaftspolitischen Engagements, auch in Bündnissen mit anderen im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes tätigen Initiativen, Organisationen und Institutionen.
2. Eine besondere Bedeutung hat dabei die Überprüfung und Veränderung des Verhaltens der eigenen Institution. Die Ev. Kirche trägt erheblich zur Emission schädlicher Treibhausgase bei, sowohl durch den Wärmeverbrauch des großen Immobilienbestands als auch durch den Beitrag im Bereich der Mobilität. Um in diesen Bereichen zu wirksamen Veränderungen beizutragen, unterstützt der Kirchenkreis Hamburg-Ost auch die Klimakampagne der Nordkirche mit dem erklärten Ziel, in allen Bereichen im Jahr 2050 eine CO²-neutrale Landeskirche zu sein. Das wurde 2009 durch einen Beschluss des Kirchenkreisvorstands bekräftigt, in dem konkrete Vorhaben und Ziele benannt und deren Umsetzung in Auftrag gegeben wurden. Im Zentrum dieses Beschlusses steht die Einführung eines Klimaschutzmanagements mit einem Controlling, um sich den aktuellen Energie- und Wasserverbrauch bewusst zu machen und um einen Vergleichswert zu erstellen, anhand dessen man Einsparungen berechnen und aufzeigen kann. Außerdem soll durch die Einführung eines Beschaffungswesens, das sich an ökofairen und sozialen Standards orientiert, ein Ressourcen schonendes Verhalten der Institution unterstützt werden.
3. Wirksamer und nachhaltiger Klimaschutz beginnt im Kopf. Um den Klimawandel zu stoppen, sind grundlegende Bewusstseins- und Verhaltensänderungen von Nöten. Als Institution kann der Kirchenkreis Hamburg-Ost dafür einen Rahmen schaffen, indem er einerseits verbindliche Vorgaben für die organisatorischen Abläufe beschließt und indem er andererseits Anreize für eine veränderte Sicht- und Verhaltensweise seiner Mitarbeitenden schafft. Um beides zu befördern, hat der Kirchenkreis Hamburg-Ost bereits in den letzten Jahren eine Reihe von Projekten auf den Weg gebracht, dazu gehören bspw.
– die Einführung eines Energiecontrollings für die kirchlichen Gebäude,
– eine umfassende Untersuchung möglicher klimaschutzrelevanter Maßnahmen an den kirchlichen Gebäuden,
– der Ausbau der auf die Kinder als Multiplikatoren zielenden Projekte Kitaökoplus und „Schöpfungswochen“,
– die Förderung des Umstiegs auf den öffentlichen Nahverkehr sowie auf die Nutzung von Fahrrädern,
– die Beteiligung an Initiativen für eine Reduzierung des Autoverkehrs in der Stadt,
– ein verändertes Einkaufsverhalten im gesamten Bereich des Beschaffungswesens,
– der Umstieg auf „grünen Strom“ für den Kirchenkreis selbst sowie für einen Großteils der zu ihm gehörenden Kirchengemeinden und
– die Beteiligung an „Ökoprofit“, um die wichtigsten kirchenkreiseigenen Gebäude konsequent auf eine nachhaltige Gebäudebewirtschaftung umzustellen.
4. Der Ev.-luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost ist sich dessen bewusst, dass er seiner Verantwortung hinsichtlich der mit dem Klimawandel bestehenden Herausforderung nicht mit Beschlüssen allein gerecht wird, sondern dass er sich kontinuierlich und über die nächsten Jahrzehnte hinweg um die stetig weiter zu entwickelnde Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen bemühen muss. Diese Aufgabe kann nur gelingen, wenn alle Mitarbeitenden über Ziele und Maßnahmen gut informiert und in die Entscheidungen über die tägliche Umsetzung eingebunden werden.
Hamburg, den 3.3.2013
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